31.01.2023

Stets ein offenes Ohr für die Älteren und Angehörigen

Nach einer einjährigen Fortbildung zur „Mitarbeiterin in der Seelsorge“ ergänzt Corinna Schmitt-Wolstein das Team der Seelsorge im Caritas SeniorenHaus Bous. Am 25. Januar wurde sie im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes offiziell zur Mitarbeit in der Seelsorge beauftragt.

Begleitung am Lebensende und Seelsorge sind ein untrennbares Paar. Ein offenes Ohr, eine haltende Hand, Zeit für spontane und tiefgreifende Gespräche, Trost - Seelsorge ist Menschensorge. Das sind im Caritas SeniorenHaus Bous in erster Linie die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Angehörigen mit ihren Fragen und Bedürfnissen, ihren Hoffnungen und Ängsten. Nach einer einjährigen Fortbildung „Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe katholischer Träger“, ein Gemeinschaftsprojekt der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mit dem Bistum Trier, dem Diözesan-Caritasverband, der BBT-Gruppe, den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz und der Marienhaus-Stiftung, wurde Corinna Schmitt-Wolstein am 25. Januar im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Kapelle des SeniorenHauses durch Pastor Christian Müller und Pater Neugebauer offiziell zur Mitarbeit in der Seelsorge beauftragt. Zum feierlichen Beauftragungsgottesdienst kamen u.a. Hausleiterin Andrea Magin, Diakon Wolfgang Schu, Pfarrerin Jutta Seibert von der Ev. Gemeinde Bous, Sr. Regine sowie die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses.


Zu ihrer neuen Aufgabe ist Corinna Schmitt-Wolstein nicht zufällig gekommen. Seit knapp zwei Jahrzehnten arbeitet sie als Pflegefachkraft im SeniorenHaus und schenkt als ausgebildete Reiki Trainerin den Bewohner*innen Ruhe und Kraft mit Reiki Angeboten. „Ich bin im Herzen Altenpflegerin und mein Lebensmotto ist für andere da zu sein“, erzählt Corinna Schmitt-Wolstein. Sie kennt die Nöte und Bedürfnisse der Bewohner und die Senioren kennen sie. Stets hat sie neben ihrer Arbeit ein offenes Ohr für deren Sorgen. „Es war eine ganz schwere Zeit in der Corona-Pandemie. Durch den Besucher-Stopp erkannten die Demenzkranken ihre Angehörigen nicht mehr. Das alles musste aufgefangen werden“, erzählt die 55-jährige aus Wadgassen. „Spätestens da ist mein Wunsch, mehr Zeit für seelsorgliche Aufgaben zu haben, gewachsen.“


Corinna Schmitt-Wolstein hat sich in einer umfassenden Ausbildung zu dieser Aufgabe qualifiziert, um sensibel die religiösen Bedürfnisse der zu begleitenden Menschen zu erfassen. Mit einem festen Stellenanteil unterstützt sie nun Pater Neugebauer und die Ordensschwestern bei seelsorgerischen Aufgaben und widmet sich dem Thema Sterbebegleitung. Der Schwerpunkt liegt beim Zuhören und im Gespräch. Sie ist beim Knüpfen von Kontakten behilflich, unterstützt und begleitet die Senioren dabei, sich an ihr neues Zuhause zu gewöhnen, gibt der Trauer über das Verlorene Raum, führt Krisengespräche, macht Krankenbesuche und steht jederzeit für seelsorgliche Einzelgespräche zur Verfügung. Doch nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner wünschen Gespräche, auch die Angehörigen suchen nach Unterstützung und Trost in Sorge um ihren Menschen. Eine herausfordernde, aber auch sehr schöne erfüllende Aufgabe, der sich Corinna Schmitt-Wolstein nun noch intensiver widmen kann.


„Einfühlungsvermögen, Geduld, Zuhören können, ein gutes Wort sagen. Mit ihrer Menschlichkeit, Zuwendung und Zeit bringen sie das ein, was die Menschen zutiefst brauchen, was oft fehlt“, so definiert Pastor Christian Müller von der Pfarrgemeinde Ensdorf-Bous die Unterstützung durch die Mitarbeitenden in der Seelsorge. „Das ist was ganz Wichtiges für das Haus, das jemand da ist, der vielleicht ein bisschen mehr Zeit mitbringt, als es normalerweise im Alltag möglich ist.“


Auch Einrichtungsleiterin Andrea Magin freut sich sehr über das ergänzende Angebot in ihrem Haus: „Wir haben seit vielen Jahren großes Glück, dass wir neben Sr. Immaculata und Sr. Regine unseren Hausseelsorger Pater Neugebauer haben. Sie kümmern sich rund um die Uhr um die seelsorglichen Belange der bei uns lebenden Menschen. Der Bedarf an Seelsorge hat sich im Laufe der letzten Jahre verändert. Er ist deutlich gestiegen. Die Menschen die zu uns kommen sind kränker und hilfsbedürftiger als früher. Viele haben niemanden mehr, mit dem sie ihre Sorgen und Nöte teilen können. Gerade deswegen sehen wir eine Begleitung unserer Senioren vor Ort auf den Wohnbereichen als unendlich wichtig und wertvoll an“, bringt es Andrea Magin auf den Punkt. „Ich freue mich auf die Umsetzung der vielen Ideen die Corinna Schmitt-Wolstein mitbringt. Dieses Geschenk werden wir bestmöglich zum Wohl unserer Bewohner nutzen. Wir sind sehr dankbar“, freut sich Andrea Magin und spricht damit den Mitarbeitenden und den Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Herzen.


Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Einrichtungsleitung zum Sektumtrunk und Imbiss ein.

 

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Hausleitung
Andrea Magin