15.05.2018

Mehr Transparenz für die Tagespflege

Landrat Patrik Lauer besuchte zusammen mit den Mitgliedern des Kreistagsausschusses die Tagespflege des Caritas SeniorenHauses Bous. Die Politiker informierten sich vor Ort aus erster Hand und sprachen über aktuelle Themen der Pflege.

Hoher Besuch im Caritas SeniorenHaus Bous. Landrat Patrik Lauer besuchte zusammen mit den Mitgliedern des Kreistagsausschusses die Tagespflege des Hauses. Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer und Einrichtungsleiterin Andrea Magin führten die Politiker durch die Räumlichkeiten und erläuterten das Tagesbetreuungsangebot für ältere Menschen.

„Wer führt denn“, fragte Landrat Patrik Lauer die kegelnden Tagespflegegäste beim Betreten des modernen und lichtdurchflutenden Tagespflegeraumes. Eine fröhliche Stimmung herrschte an diesem Vormittag unter den Gästen. Noch schnell belegten drei ältere Frauen einen Tortenboden mit frischen Erdbeeren. „Den Kuchen machen wir extra für sie“, verriet Tagespflegegast Helga M. und begrüßte den Landrat per Handschlag.

 

Neben den stationären Hausgemeinschaften, der Kurzzeitpflege und dem Betreuten SeniorenWohnen werden in der Tagespflege des SeniorenHauses Bous wochentags ältere und auch demenzkranke Menschen betreut. „Hier profitieren die Gäste vom Komplettprogramm der Einrichtung“, erklärte cts-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer während der Führung. „Bei uns vermischen sich alle Bereiche, man trifft sich in der Cafeteria oder beim Spazierengehen vor dem Haus“, beschreibt Andrea Magin den Alltag der Senioren. „Ich sehe dies als ganz große Bereicherung, dass wir von der Tagespflege bis hin zum Betreuten Wohnen alles anbieten können. Wie ein kleines Dorf, mit einer Palette verschiedenster Angebote.“ Mit der Tagespflege erfahren die pflegenden Angehörigen eine sinnvolle Ergänzung und Entlastung bei der Betreuung ihrer betagten Familienmitglieder. Wer Angehörige pflegt, benötigt auch Auszeiten. „Viele alte Menschen benötigen im Alter soziale Kontakte und pflegende Angehörige Entlastung. Die Tagespflege bietet älteren Menschen einen ausgefüllten Tag und den pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, sich auch mal eigene Freiräume zu schaffen“, betonte Rafael Lunkenheimer. „Die Tagespflegegäste werden von uns morgens zu Hause abgeholt und sind abends wieder in den eigenen vier Wänden. Unser Einzugsgebiet reicht von Nassweiler bis Heusweiler, aber auch Gäste aus Püttlingen sind dabei“, erzählte Walter Maas, Tagespflegefahrer im SeniorenHaus Bous. „Wir versuchen immer alles möglich und passend zu machen. Zu unseren Angeboten zählen Gedächtnistraining, singen, basteln, Gymnastik, kegeln oder auch das Backen“, erzählte Tagespflegemitarbeiterin Rita Kartes. „Der Anfang ist immer schwer. Doch nach zwei oder drei Tagen sind die Berührungsängste der Gäste verschwunden. Spätestens in der zweiten oder dritten Woche heißt es‚ wann darf ich denn wiederkommen‘“, bemerkte sie lächelnd. „Wir würden uns wünschen, dass die Hilfesuchenden sich früher bei uns melden, damit wir in Ruhe informieren können. Meist kommen sie erst, wenn erhöhter Pflegebedarf da ist. Dann sind die Angehörigen meist sehr angespannt“, erklärte Christine Ney. Auch hinsichtlich der Pflegeleistungen besteht noch großer Aufklärungsbedarf. Oft würden Gelder von Angehörigen und Pflegebedürftigen nicht in Anspruch genommen. 

 

„Uns geht es hier richtig gut“ bestätigte Tagespflegegast Helga M. und setzte zum nächsten Wurf an. „Alle neune“, applaudierte Patrik Lauer und die Gäste neben ihr verfielen in Jubelschreie. Patrik Lauer reihte sich mit ein und versuchte auch sein Glück mit der Kugel. „Gut Holz“, riefen die Gäste im Chor und feuerten ihn an. „Alle neune“, applaudierten die Tagespflegegäste und verfielen in Jubelschreie. Das Fazit am Ende einer überaus angeregten Diskussion: „Tagespflege ist schön, ist freundlich und da wird was gemacht“, resümierte der Landrat voll des Lobes. In puncto Tagespflege möchten die Politiker künftig mit den Einrichtungen Hand in Hand gehen und für mehr Transparenz sorgen. „Diese Ängste müssen wir ausräumen und für mehr Aufklärungsarbeit sorgen, um die Tagespflege noch stärker in den Vordergrund zu bringen“,  versprach Patrik Lauer. „Ich kegle jetzt öfters mit euch“, scherzte er zum Abschied und bedankte sich für die umfangreichen Informationen aus erster Hand.

 

 

 

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Andrea Magin