14.12.2022

„In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche“

Unsere Mitarbeiterin Corinna Schmitt-Wolstein hat sich erfolgreich als „Mitarbeitende in der Seelsorge“ qualifiziert. Im Rahmen eines Gottesdienstes mit Weihbischof Franz Josef Gebert in der Trierer Liebfrauen-Basilika nahm sie ihr Zertifikat feierlich entgegen.
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"In der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche”: Mit diesen Worten, zitiert aus einem Dokument der Deutschen Bischofskonferenz, hat Prof. Dr. Martin Lörsch von der Cusanus Trägergesellschaft Trier als Mitglied der Steuerungsgruppe das Projekt „Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe katholischer Träger'' gewürdigt. Der nun abgeschlossene vierte Ausbildungskurs ist Teil eines seit 2017 laufenden Modellprojekts im Bistum Trier, mit dem Mitarbeitende aus dem sozialen, pflegerischen oder hauswirtschaftlichen Bereich für die Arbeit in der Seelsorge in ihren Einrichtungen qualifiziert werden. Am 9. Dezember feierten 21 Frauen und ein Mann den Abschluss ihrer Weiterbildung mit einem Gottesdienst mit Weihbischof Franz Josef Gebert in der Trierer Liebfrauen-Basilika und einer feierlichen Zertifikatübergabe im Kolpinghaus Warsberger Hof.


Im Beisein ihrer Angehörigen, den Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen, den Mitgliedern der Steuerungsgruppe und der Projektleitung sowie den beiden Kursleitern Wolfgang Schu und Michaele Günter erhielten die Teilnehmenden ihre Zertifikate von Matthias Neff, stellvertretender Leiter der Abteilung Pastorale Grundaufgaben im Bischöflichen Generalvikariat, der Abteilungsleiter Ulrich Maria Stinner und die Projektkoordinatorin Mariette Becker-Schuh vertrat.

 

Von Seiten der cts SeniorenHäuser erhielten folgende Mitarbeiterinnen ihr Zertifikat:

• Susanne Baldauf, SeniorenHaus Immaculata
• Diana Niederländer und Gabriele Schneider, cts Seniorenzentrum St. Barbarahöhe
• Annemarie Pauly-Mohrbacher, cts SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg

• Corinna Schmitt-Wolstein, Caritas SeniorenHaus Bous

 


Auf andere Art und Weise für die Bewohner da sein
„Sagt den Menschen, das Reich Gottes ist euch nahe”, trug Weihbischof Gebert den Kursabsolventinnen und -absolventen in seiner Predigt auf. „Seid den Alten und Kranken so nahe, dass sie diese Worte nicht nur hören, sondern spüren können.” Dieser Aufgabe widmen sich die neuen Mitarbeitenden der Seelsorge künftig mit bis zu 30 Prozent ihres Beschäftigungsumfangs. 


In dem Kurs aus mehreren Modulen, der im März dieses Jahr gestartet war, beschäftigten sich die Teilnehmenden mit seelsorglicher Gesprächsführung, Sterbebegleitung, Bibeltexten und eigenen Glaubenserfahrungen. Die Gestaltung von Wortgottesdiensten, religiösen Ritualen und Einheiten zur Krankenkommunion standen ebenfalls auf dem Programm. Als besonderen Höhepunkt empfanden viele Kursteilnehmende die Exerzitientage in St. Thomas. „Die hätten ruhig ein wenig länger sein können”, findet Judith Leineweber. Die gelernte Altenpflegerin sei zunächst skeptisch gewesen, ob sie der Aufgabe gewachsen sei. Aber die Unterstützung durch ihren Vorgesetzten im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder in Trier, ihre Kollegen und Familie haben sie bestärkt. „Nun freue ich mich auf die Arbeit. Es ist schön, zu wissen, dass ich eine Aufgabe habe, die wichtig für die Bewohner ist”, erklärt sie. So wie man sich in der Pflege schwerpunktmäßig um die körperlichen Bedürfnisse des Menschen kümmere, so habe man als Seelsorgerin die Zeit, sich den seelischen und spirituellen Bedürfnissen zu widmen. „Ein ebenso wichtiger Aspekt im Dienst am Menschen“, findet sie.


Seelsorge als kostbares Gut würdigen
„Ich danke Ihnen, dass Sie bereit sind, sich in diesen anspruchsvollen Dienst der Kirche senden zu lassen”, richtete Lörsch bei der Abschlussfeier sein Wort an die Absolventinnen und Absolventen, die ihre Mitarbeit in der Seelsorge zum 1. Januar 2023 antreten. Und er appellierte an die Einrichtungsleitungen: „Ich darf die Verantwortlichen unserer Institutionen der kirchlichen Träger bitten, Ihren Dienst nicht nur zu würdigen, sondern mit besten Kräften zu unterstützen und zu begleiten, Ihren Dienst zu integrieren in das Ganze. Ich darf Sie bitten, diesen Dienst so zu würdigen, wie wir ihn zu würdigen haben – als ein kostbares Gut, das wir Ihnen anvertrauen, denn in der Seelsorge schlägt das Herz der Kirche.”


Das Modellprojekt ist ein Kooperationsprojekt des Bistums Trier, der Barmherzigen Brüdern (BBT-Gruppe), der Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken (cts), den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz, der Marienhaus-Gruppe, der Cusanus Trägergesellschaft Trier (CTT) und dem Caritasverband der Diözese Trier. Die für die Aufgaben in der Seelsorge zur Verfügung gestellte Zeit wird je zur Hälfte vom Bistum und von den Trägern finanziert.

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Andrea Magin