25.02.2014

Hospiz im Kino und Hospiz im Dialog

Förderverein St. Barbara Hospiz Bous lädt ein zu den „Bouser Hospizwochen“ - vom 11. März bis zum 01. April immer dienstags um 19 Uhr.

Förderverein St. Barbara Hospiz Bous lädt ein zu den „Bouser Hospizwochen“ - vom 11. März bis zum 01. April immer dienstags um 19 Uhr.

Eine ganz besondere Veranstaltungsreihe hat der Förderverein des St. Barbara Hospizes in Bous für die Fastenzeit initiiert: Die „Bouser Hospizwochen“ laden dazu ein, sich an vier aufeinander folgenden Dienstagen jeweils um 19 Uhr auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Erwachsenen-Hospiz und Sterben auseinanderzusetzen.

 

Beginn- und Endpunkt setzt jeweils ein thematisch passender Film, der im Thalia Kino in Bous gezeigt wird. Die Reihe startet am Dienstag, 11. März, mit „Kirschblüten Hanami“:
Trudi muss eine niederschmetternde Diagnose verdauen: Ihr Mann Rudi leidet unter Krebs im Endstadium. Sie verschweigt dem Kranken das Schreckliche, überredet ihn zu einem Besuch bei Kindern und Enkelkindern in Berlin, zu ein paar stillen Tagen an der Ostsee. Doch das Schicksal schlägt eine unerwartete Kapriole, nicht Rudi stirbt, sondern Trudi. Erst da erfährt der Witwer von den vergessenen Sehnsüchten seiner Frau, die gerne nach Japan gereist wäre. Er sieht sie mit anderen Augen, macht sich auf nach Nippon. 

 

An den beiden darauf folgenden Dienstagen, dem 18. und dem 25. März, finden unter dem Motto „Hospiz im Dialog“ Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen in der Kapelle des Caritas SeniorenHauses Bous statt. Am ersten Abend geht es um das Thema:  „Selbstbestimmt, verantwortungsvoll und menschenwürdig alt werden und sterben“, am zweiten Abend berichten Ehrenamtliche von ihrer alltäglichen Arbeit.  

 

Die Veranstaltungsreihe endet am Dienstag, 01. April, wieder im Thalia Kino Bous, und zwar mit dem Film „Halt auf freier Strecke“:
Frank und Simone haben sich einen Traum erfüllt und leben mit ihren beiden Kindern in einem Reihenhäuschen am Stadtrand. Sie sind ein glückliches Paar, bis zu dem Tag, an dem bei Frank ein inoperabler Hirntumor diagnostiziert wird. Die Familie ist plötzlich mit dem Sterben konfrontiert.
„Halt auf freier Strecke“ ist eine Geschichte der Extreme, die aus alltäglichen Vorgängen erwachsen, eine Geschichte, die im Tod das Leben feiert. Der Film erschüttert durch die Nähe zu seinen Figuren und die daraus resultierende Authentizität und bleibt dabei hoffnungsvoll und voller Lebensfreude. 

 

Prälat Dr. Peter Prassel, Vorsitzender des Fördervereins St. Barbara Hospiz Bous, erklärt das Ziel der Veranstaltungsreihe folgendermaßen:

„Wir möchten damit die breite Öffentlichkeit anregen, sich gedanklich auf das Thema Hospiz und Sterben einzulassen. Sterben gehört zu unserem Leben und lässt sich vor allem im fortgeschrittenen Alter kaum noch verdrängen. Aber im Sterben allein zu sein, das wünscht sich niemand. Es ist jedoch eine Tatsache, dass auf Grund des demografischen Wandels immer mehr Menschen im Alter immer öfter in Ein-Personen-Haushalten leben werden, mit steigender Tendenz in den nächsten Jahren. Dies hat auch zur Folge, dass immer mehr ältere Menschen in der Sterbephase alleine sind. Hier drängen sich für die Betroffenen und auch die Angehörigen Ängste und Sorgen in den Vordergrund.       
Wir wollen diesen Ängsten aktiv entgegenwirken und unterstützen die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) dabei, am Standort Bous ein stationäres Erwachsenenhospiz einzurichten.
Im St. Barbara Hospiz Bous  sollen Schwerstkranke und Sterbende (sowie deren Angehörige) in der letzten Lebensphase einfühlsam begleitet werden. Neben professioneller Palliativpflege, medizinischer Versorgung und schmerztherapeutischer Betreuung ist unser Anliegen, Sterbenden eine würdige, liebevolle und auch spirituelle Begleitung bis zum Lebensende zu ermöglichen.“

 

Die Betreuung schwerstkranker Menschen für Gäste sowie für ihre Angehörigen sei kostenfrei, erklärt Prassel weiter. Nach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen übernähmen die Kranken- und Pflegekassen die Kosten für diese Betreuungen jedoch nicht in voller Höhe. „Deshalb sind Hospizeinrichtungen immer auf zusätzliche Spenden angewiesen. Und dazu benötigen wir die Unterstützung der Öffentlichkeit. Wir freuen uns sehr, dass uns beispielsweise die Betreiber des Thalia Kinos in Bous unterstützen, indem ein Teil des Eintrittsgeldes an den Förderverein fließt.  Dafür ein ganz herzliches Dankeschön.“


Mehr über den Förderverein und seine Arbeit finden Sie unter
www.foerderverein-sankt-barbara-hospiz-bous.de

 

Karten reservieren können Sie beim Thalia Kino in Bous:
www.kino-bous.de

Caritas SeniorenHaus Bous Klosterweg 1, 66359 Bous 068 34 / 92 04 100 068 34 / 9204-109 info@seniorenhaus-bous.de
Hausleitung
Andrea Magin