25.04.2018

Bunte Frühlingsboten aus Garn, Wolle und Filz

In der Handarbeitsgruppe des Caritas SeniorenHauses Bous dreht sich alles um den Frühling. Im Textilen Gestalten zauberten die Seniorinnen ein Meisterwerk aus Häkelblumen…

 

"Fitschengogela Awet", lacht Karoline Drescher und klebt ein Blumenblatt neben das Andere. Der Jahreszeit angepasst, dreht sich in der Handarbeitsgruppe des Caritas SeniorenHauses Bous alles um den Frühling. Bei strahlendem Sonnenschein sitzen acht Seniorinnen in der Cafeteria am großen Tisch in gemütlicher Runde. Jeden Vormittag von neun bis elf Uhr wird fleißig gearbeitet. Ob stricken, häkeln, sticken oder nähen, es gibt immer viel zu tun. Doch Freude und Geselligkeit stehen bei den Frauen immer an erster Stelle.

 

Auf dem Tisch liegt ein großes gerahmtes Bild mit bunten Frühlingsboten aus Garn, Wolle und Filz. In filigraner Handarbeit entstanden in den letzten Tagen Blüten, Blumen und kleine Schmetterlinge. „Das geht bei uns Ruckzuck und mit ganz viel Liebe“, erzählt Schwester Immaculata. „Eine Blume häkeln wir in fünfzehn Minuten“. Bewohnerin Frau K. ist so gut wie immer mit dabei. „Das ist nicht nur ein sinnvoller Zeitvertreib, sondern auch gut für unsere Hände“, sagt sie. „Das ganze Jahr über stricken wir emsig und das Meiste machen wir für unser Haus. Allein für den traditionellen Adventsbasar benötigen wir ganz viele Socken und Puschen.“ Auch Mützen, Schals oder Babyschuhe produzieren die Frauen im Akkord. Die Wolle wird größtenteils gespendet. Unterstützend helfen heute Vormittag auch die Mitarbeiterinnen Tamara Maile und Joanna Paulus aus der sozialen Begleitung. Erst kürzlich hat auch Joanna Paulus sich das erste Mal an der Stricknadel versucht und strickt mittlerweile Socken aus dem Effeff. Karoline Drescher erinnert sich noch gerne daran, wie sie damals Handarbeiten, unter anderem auch die sakrale Textilkunst (Paramenten) gelernt hat: „Das habe ich alles mit 14-Jahren in der Klosterschule gelernt“, erzählt die 69-jährige. „Später wurde es zum Hobby und Schritt für Schritt ausgeweitet.“

 

Heute geht es in der Handarbeitsgruppe wieder richtig lustig zu. Mal wird gesungen, mal erzählt und dann ist es auch mal still, so dass man nur noch das Klappern der Stricknadeln hört. In der Zwischenzeit kommt eine neue Bewohnerin zu Besuch. „Ich habe euch singen gehört und wurde neugierig“, sagt Frau W. und setzt sich mitten ins Geschehen, um den Frauen zuzusehen. Die Frauen freuen sich über jeden Gast. „Meistens sind wir eine große Runde und manchmal aber auch nur der harte Kern. Viele Bewohner setzen sich zu uns, um sich an der netten Gesellschaft zu erfreuen“, bestätigt Schwester Immaculata. „Auch aus dem Betreuten Wohnen, aus der Tagespflege und dem Hospiz gesellen sich hin und wieder Gäste dazu. Es ist so schön wenn wir alle beieinander sind ergänzt sie mit einem Lächeln im Gesicht.

 

Das Blumenbild füllt sich und wird immer bunter. Gelbe und orangefarbene Schmetterlinge tümmeln sich zwischen Grashalm und Blumenpracht. Fröhliche Frühlingsfarben, liebevolle Details und winzige Blütenknoten runden das Meisterstück ab. „Schöne Farben tragen für das Wohlsein bei“, erklärt Karoline Drescher und fragt in die Runde, wohin sie die rote Blüte setzen soll. Gemeinschaftlich wird abgestimmt und alle sind zufrieden. Zum Schluss hält Karoline Drescher das fertige Blumenbild ganz stolz in der Hand. „Jetzt müssen wir nur noch einen schönen Platz dafür finden.“

 

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Andrea Magin